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Kooperative Strukturen · Talentkriterien · Sichtungsstunde

Beispiel: Sichtungsstunde für die Schule

Im ersten Schritt gilt es einige Vorbereitungen zu beachten. Im folgenden Video erklären Benjamin Corts und Alexander Hurler, wie Sichtungen für die Talentförderung in Wiesbaden organisiert werden.

Teil 1: Kunststücke mit dem Ball

Im ersten Teil soll vor allem das Talentkriterium „Umgang mit dem Ball“ in den Fokus gerückt werden. Dazu nimmt sich jedes Kind einen Ball und es werden verschiedene Übungen gemacht:

  • Ball hochwerfen und hinter dem Rücken fangen
  • Ball aufprellen und hinter dem Rücken fangen
  • Ball hochwerfen und im Sprung fangen
  • Ball hochwerfen, Pinzettengriff Ohr-Nase, fangen
  • Ball hochwerfen, hinsetzen, zwischen den Beinen aufkommen, im Stehen fangen
  • Ball hochwerfen, Schuhplattler, fangen
Teil 2: Kunststücke mit den Beinen

Im zweiten Teil wird geschaut, wie gut die Kinder koordinative Aufgaben mit den Beinen erfüllen können. Im Volleyball sind die Bewegungen mit Beinen, ebenso wie die Schnelligkeit, essentiell.

Dafür nutzen die Wiesbadener Trainer eine Koordinationsleiter und machen darauf folgende Übungen:

  • 1. Stufe: ein Fußkontakt pro Kästchen
  • 2. Stufe: zwei Fußkontakte pro Kästchen
  • 3. Stufe: Pendellauf mit vorn Überkreuzen der Beine
Teil 3: Volleyball-Techniken

Im nächsten Schritt wird das obere Zuspiel eingeführt. Dabei wird im Beispiel eine sehr bildhafte Sprache verwendet, was sich sehr gut für Grundschüler anbietet. So können die Kinder schneller eine Vorstellung der Technik bekommen.

Hierbei zeigt sich, wie schnell lernfähig das einzelne Kind ist. Damit kann man ein weiteres wichtiges Talentkriterium einschätzen. Es werden dabei folgende Übungen, je nach Zeit, noch durchgeführt:

  • Anwerfen, zum Partner pritschen, Partner fängt den Ball in der Zuspielposition [1 Punkt]
  • Anwerfen, zum Partner pritschen, Partner macht in kleines Zwischenspiel (heiße Kartoffel) und fängt [2 Punkte]

Es bietet sich an, diese Übungen als Spielform durchzuführen. Dabei werden pro erfolgreicher Spielhandlung Punkte vergeben.

Abschluss und Auswertung der Stunde

Am Ende der Veranstaltung wird die Stunde mit den Kindern ausgewertet. Dabei geht es auch darum, Feedback von den Kindern einzuholen. Hier bietet es sich gut an, dass die Kinder Finger-Feedback geben:

  • 0 Finger = nicht anstrengend oder schwer, kein Spaß gemacht
  • 10 Finger = sehr anstrengend oder schwer, viel Spaß

Im Beispiel werden folgende Fragen gestellt:

  • Hat die Sichtungsstunde Spaß gemacht?
  • Wie anstrengend waren die Kunststücke mit den Beinen?
  • Wie schwierig waren die Kunststücke mit dem Ball?
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